Allergiker aufgepasst: Nicht nur Gräser und Blütenstaub können einen Histaminschub auslösen. Und nicht nur Allergiker sind davon betroffen: Hautausschlag, Kopfschmerzen, Durchfall, Fliesschnupfen, Brechreiz, Magenkrämpfe, Kurzatmigkeit, geschwollene Augen können durch eine Histaminintoleranz verursacht werden. Aber auch chronische Müdigkeit und Erschöpfung können eine Auswirkung davon sein.
Histamin ist für den Körper sehr wichtig. Bei Entzündungen sorgt es für eine Erweiterung der Blutgefässe und erhöht die Durchlässigkeit der Blutgefässwände. Dadurch gibt es eine verbesserte Durchblutung des Gewebes und die Abwehrzellen haben die perfekte Ausgangslage zum Wirken.
Bei einer Histaminintoleranz sieht es anders aus. Bekannt sind zum Beispiel Beschwerden nach Genuss von Rotwein. Natürlich kann generell zuviel Alkohol einen Kater verursachen. Davon ist hier aber nicht die Rede. Durch die alkoholische Gärung können im Wein Histamine entstehen. Diese werden bei einer Histaminintoleranz nicht regulär abgebaut und es kommt zu den besagten Symptomen.
Ursachen können genetischer Natur sein oder Darmprobleme, was bei vielen Menschen ein Thema ist. Dabei wird das Enzym (DAO), das Histamin abbaut, nicht genügend produziert. Also alles, was den Darm kaputt macht, verursacht die Histaminintoleranz: Weissmehl- und Zuckerprodukte und tierische Proteine. Was heute noch dazu kommt, sind die standardmässig verabreichten Antibiotikatherapien. Aber auch Koffein, Alkohol und viele Medikamente gehören dazu. Kein Wunder leiden so viele Menschen daran.
Eine Liste aller Histamin-Lebensmittel finden Sie hier: https://www.histaminintoleranz.ch/downloads/SIGHI-Merkblatt_histaminarmeErnaehrung.pdf.
Es gibt aber auch Lebensmittel, die kein Histamin enthalten, aber trotzdem eine Histaminfreisetzung auslösen (Histaminliberatoren). Dazu gehören Meeresfrüchte, Erdbeeren, Tomaten, Pflaumen, Kiwi, Ananas, Eier und Sonnenblumenkerne. Und als wär das noch nicht genug: Dazu gesellen sich biogene Amine, die ebenfalls Unruhe stiften. Dazu gehören Zitrusfrüchte, Pilze, Sojabohnen, Bananen, Nüsse, Schokolade, Papaya und Weizenkeime.
Und was ist die Lösung? Darmsanierung! Auch hier gilt eine ursächliche Behandlung. Ein starkes Immunsystem und ein gesunder Darm unterstützen viele Patienten bei ihren chronischen Leiden. Eine Probiotikum- oder Schwefelkur über Wochen kann Wunder wirken.
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